„Begeisterung für Autos hatte ich schon immer“

Leiter der „Entwicklung Fahrer-Assistenzsysteme“ bei Mercedes-Benz Gregor Kugelmann erzählt im Interview über seine Arbeit und seine berufliche Laufbahn.

Was genau machen Sie in Ihrem Beruf?

Zusammen mit meinem Team von Mercedes entwickeln wir die Fahrer-Assistenzsysteme für alle Mercedes PKW. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verminderung der Unfallzahlen und lassen den Fahrer entspannter am Ziel ankommen.

Wie lang sind Sie schon in dieser Branche tätig?

Ich habe 1995 bei Porsche in Weissach meine berufliche Laufbahn begonnen, bin dann 1997 zu BMW nach München gewechselt und seit 2002 bei Mercedes.

Hatten Sie schon immer Interesse in diese berufliche Richtung zu gehen?

Definitiv. Begeisterung für Autos hatte ich schon immer. Das auch noch mit zukunftsweisenden Technologien und einem Betrag zur Verkehrssicherheit zu kombinieren ist ideal.

Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen und was war ausschlaggebend für Ihre Berufswahl?

Nach einem Studium des Maschinenbaus lag ein Job in der Automobilbranche ziemlich nahe.

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

Es macht Spaß, mit einem großen Team auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten, zum Beispiel den Serienstart der neuen S-Klasse. Unter vielen Möglichkeiten immer (oder fast immer) die Richtige zu wählen und darauf hin zu arbeiten macht jeden Tag Spaß.

Gibt es etwas, das Sie an Ihrer Arbeit stört?

Wir arbeiten meistens unter hohem Zeit- und Erfolgsdruck, zudem gibt es viele Pflichttermine.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag aus?

Ich fange meistens um 7:30 Uhr im Büro an, habe dann bis zum Mittag vier bis fünf Meetings mit Kollegen oder anderen Teams. Das gleiche nachmittags nochmal. Ich versuche aber oft durch eine kleine Probefahrt mit Prototypen oder durch „Management by walking around“ den Tag aufzulockern. Das geht natürlich nicht immer. Wenn ich dann 18:30 Uhr wieder zu Hause bin, war es ein guter Tag.

Was waren Ihre wichtigsten Erfolge in Ihrem Beruf?

Der letzte große Erfolg war die Entwicklung und Freigabe des Fahrer-Assistenzsystems der neuen S-Klasse 2020, unserer Meinung nach das beste System der Welt:)

Wie wichtig sehen Sie Ihre Arbeit in der Zukunft?

Wir sehen uns als eine der drei wesentlichen Säulen der Weiterentwicklung des Automobils. Neben elektrischem Fahren, der Vernetzung aller System wird das automatisierte und unfallfreie Fahren in der Zukunft sehr wichtig sein.

Was denken Sie wird 2050 in Ihrem Bereich alles möglich sein?

Ich denke, im Jahr 2050 werden einige Autos schon ohne Fahrer selbständig bestimmte Strecken zurücklegen können. Vielleicht nicht jede enge Innenstadt, aber sicher doch Autobahnen und Landstraßen.

Welche Tipps haben Sie für alle, die auch Interesse haben in diesem Bereich tätig zu werden?

Seid offen, zukunftsorientiert, teamorientiert, kommunikativ, interessiert Euch für Sensorik, Software, Elektrik und bringt ganz viel Leidenschaft mit, die Welt morgen sicherer, mobiler und noch angenehmer machen zu wollen

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    One thought on “„Begeisterung für Autos hatte ich schon immer“

    1. Wow, klasse Artikel und spanndender Beruf. Wie habt ihr es denn eine Person mit einer solchen Position zu einem Interview zu gewinnen. Aber bei so einer wirklich tollen Website, mit tollen Artikeln und jetzt auch tollen tollen tollen Podcasts. Weiter so!

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