Es wurde lange Ć¼ber ein Nachfolgermodell fĆ¼r das 9-Euro-Ticket diskutiert. Nun haben sich die Verkehrsminister von Bund und LƤndern auf ein deutschlandweites Ticket fĆ¼r 49 Euro geeinigt. Doch wann wird das neue Ticket kommen und wie wird es umgesetzt?
Nach dem groĆen Erfolg des 9-Euro-Tickets war schnell klar, dass ein Nachfolger fĆ¼r das 9-Euro-Ticket her muss. Jedoch war unklar wieviel das Ticket kosten soll und wer es finanziert.
Jetzt haben sich die Landesverkehrsminister:innen auf einen Preis von 49ā¬ geeinigt. Das Ticket soll im bundesweiten Nahverkehr ā sprich: in allen Linienbussen, S- und U-Bahnen sowie Regional- und Regionalexpress-ZĆ¼gen (2. Klasse) ā gelten und personalisiert sein. Ausgenommen aus dem Ticket sind jedoch Fernreisen, also Fahrten mit IC, ICE, EC und Fernbussen. Als Startdatum fĆ¼r das neue Ticket visiert Verkehrsminister Volker Wissing den 1. Januar 2023 an, eine Alternative wƤre jedoch eine EinfĆ¼hrung im MƤrz.
Verglichen mit z.B. dem Preis eines Monatstickets der VVS, welches (je nach Zonenanzahl) 72,20ā¬- 236,00ā¬ kostet, ist das Nachfolgerticket eine sehr viel gĆ¼nstigere Alternative. Weiterhin muss man hinzufĆ¼gen, dass man das neue Ticket deutschlandweit und nicht nur im Streckennetzt des jeweiligen Anbieters nutzen kann.
Trotz des verhƤltnismƤĆig gĆ¼nstigen Preises gab es Kritik am neuen Ticket. So fordert z.B. Linken Chefin Janine Wissler, dass der Nachfolger des 9-Euro-Tickets āfĆ¼r alle bezahlbar“ sein muss und 49 Euro fĆ¼r einkommensschwache Personen und Familien keine akzeptable Lƶsung sei. Zeitgleich kritisierten mehrere Politiker:innen fehlende Investitionen in den ĆPNV; so appellierte auch der Deutsche StƤdtetag an die Politik, dass man auch weiter in die ƶffentlichen Verkehrsmittel investieren mĆ¼sse, damit sich ein gĆ¼nstiges Ticket Ć¼berhaupt auszahlt.
Doch wie finanziert man ein solch billiges Ticket Ć¼berhaupt? Die voraussichtlichen Kosten fĆ¼r das Ticket werden ca. drei Milliarden Euro betragen, welche sich Bund und LƤnder teilen sollen. Weiterhin werden von den Verkehrsminister:innen knapp vier Milliarden Euro fĆ¼r den Ausbau und die Instandhaltung des ĆPNV gefordert. Ob und wieviel der Bund davon freigeben wird, ist zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des 49-Euro-Tickets noch nicht bekannt.
Weitere Alternativen fĆ¼r den Nachfolger wƤren folgende Ticketpreise gewesen:
- Ein regional geltendes 29-Euro-Ticket
- Ein bundesweit geltendes 69-Euro-Ticket
- Ein 365-Euro-Ticket (gibt es schon in manchen BundeslƤndern fĆ¼r SchĆ¼ler:innen, Studierende und Azubis)
Zusammenfassend lƤsst sich sagen, dass mit dem 49-Euro-Ticket ein guter Mittelweg gewƤhlt wurde, der von der breiten Masse gut finanzierbar ist und dadurch die Menschen einlƤdt eher mal Bus und Bahn statt Auto zu fahren.
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