Das bessere Fleisch?!

Das bessere Fleisch?!

In fast allen Ländern der Welt und gerade auch in Deutschland werden heutzutage noch Unmengen an Fleisch konsumiert. Trotz all den negativen Auswirkungen welche dieser übermäßige Konsum auf unsere Umwelt hat, gibt es kaum Hoffnung darauf, dass der Konsum in den nächsten Jahren stark nachlässt. Auch wenn es seit dem letzten Jahr einen großen Anstieg an Menschen gibt, welche auf einen vegetarischen oder auch veganen Lebensstil umsteigen, sieht man keine wirklich große Verbesserung des Fleischkonsums in Deutschland. Ein Argument vieler Omnivor lebender Menschen ist es oft, dass diese noch eher viel mehr Geld für ihr Fleisch ausgeben würden, wenn sich die Haltungsbedingungen der Tiere verbessern würden oder auch wenn diese dann nach den Bio-Standards gehalten werden würden. Aber ist die Bio Haltung aus ethischer Sicht wirklich besser für die Tiere? Ist es nicht moralisch verwerflich, dass die Tiere am Ende genau dasselbe Schicksal erleiden, wie die Tiere aus den regulären Mastbetrieben?

Gerade Hausschweine haben einen wirklich großen Bewegungsdrang und sind super reinliche Tiere. Doch in großen Mastbetrieben müssen diese intelligenten Tiere oft auf kleinstem Raum in Mastställen stehen, um so schnell wie möglich an Gewicht zu gewinnen. Oft stehen sie dann in ihren eigenen Ausscheidungen und können sich nicht putzen. Die Biobauern jedoch versuchen sich schon eher auf die Bedürfnisse der Tiere und eine tiergerechte Haltung zu konzentrieren. In vielen Biohaltungen bekommen die Schweine Beschäftigungsmöglichkeiten und ihre Liege- und Kotplätze sind meist gut voneinander getrennt, sodass sie sich nicht in ihre Ausscheidungen legen müssen.

Auch Masthühner und Legehennen müssen in großen Ställen mit bis zu 50 000 ihrer Artgenossen leben. Dazu werden ihnen in den konventionellen Betrieben die Schnäbel gestutzt, damit sie sich auf dem engen Raum ohne jegliche Fluchtmöglichkeiten nicht verletzten. In der ökologischen Tierhaltung ist es jedoch verboten, solche Eingriffe durchzuführen, also den Hühnern die Schnäbel zu stutzen oder den Schweinen ihre Schwänze abzuschneiden. In den meisten biologischen Haltungen haben die Hühner ein Sandbad und mehrere Sitzstangen zur Verfügung, außerdem haben sie nach oben hin um einiges mehr Platz, sodass sie sich leichter ausweichen können und auch die Flügel mal ausbreiten können.   

Außerdem werden die Tiere, welche in der ökologischen Haltung gehalten werden, nicht mit Kraftfutter aus der konventionellen Mast gefüttert. Auch Leistungsförderer, welche die Tiere schneller wachsen lassen, und gentechnisch verändertes Futter sind in dieser Art von Haltung nicht erlaubt. Die Biobauern gewinnen ganz oft ihr betriebseigenes Futter von ihren Wiesen. Das Futter ernten sie im Sommer und verfüttern es an ihre Tiere und der Dung, welcher dann wiederum durch die Tiere entsteht bringen sie dann im Frühsommer wieder auf die Wiesen.

Auf der anderen Seite muss man jedoch sagen, dass die Zustände in den Mastbetrieben, jeglicher Tierarten absolut nicht artgerecht ist. Denn ganz egal ob das Fleisch nun mit einem Bio-Siegel ausgezeichnet ist oder nicht sind die Tiere, welche für das Produkt Fleisch getötet werden, lediglich Produktionsgüter für die Industrie, welche zu aller erst wirtschaftlich sein müssen. Auch der Weg zum Schlachter ist für diese Tiere kein leichter, während dem Transport sind sie dem reinsten Stress ausgesetzt und auch das Verladen auf jenen Transporter ist nicht schön mit anzusehen. Denn die Arbeiter*innen der Mastbetriebe stehen unter Zeitdruck, welchen sie auf die Tiere übertragen und diese versuchen gewaltsam auf den Hänger zu treiben. Nicht selten kommt es dabei auch dazu, dass die Tiere auf den Transporter geschmissen werden oder auch mit Elektroschocks dazu angetrieben werden weiterzulaufen. Zudem sind die Masttiere zu dieser Zeit noch im Kindesalter und werden noch lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung geschlachtet.

In den meisten Schlachthöfen werden alle Tiere dann gleich behandelt, also Tiere aus konventionellen Mastbetrieben und Tiere aus ökologischen Mastbetrieben werden auf die selbe grausame Weise umgebracht und dort wird dann nicht mehr zwischen Biofleisch und konventionellem Fleisch unterschieden. Schweine beispielsweise werden grüppchenweise in Gondeln in Gaskammern hinabgelassen, dort schreien sie dann panisch, weil sie keine Luft mehr bekommen. In den Schlachthöfen herrschen meist Tierschutzwidrige Zustände, egal ob die Mitarbeiter*innen unter Zeitdruck stehen oder nicht. Oft kommt es dazu, dass die Tiere am Schlachthof noch mit Holzstangen und Elektroschocks gequält werden.

Mal davon abgesehen, dass die Bauern ihre Tiere irgendwann mal in wirklich artgerechtem Zustand halten könnten, sodass die Tiere ein richtig glückliches Leben haben könnten. Angenommen sie könnten zusammen mit Artgenossen über weite Wiesen laufen, sich im Dreck wälzen und auch die Bauern würden sich darum kümmern, dass die Tiere einen guten gesundheitlichen Zustand haben, würde sich nichts an der Tatsache ändern, dass die Tiere mit einem Mal gewaltsam aus ihrem Leben entrissen werden. In unserer heutigen Gesellschaft ist es immer noch der Fall, dass mehrere Tierarten als Nutztiere gehalten und getötet werden. Dieser „Nutzen“ ist menschengemacht und vollkommen willkürlich. Jedoch wäre es heutzutage eigentlich nicht mehr wirklich notwendig, bestimmte Tierarten für das menschliche Überleben auszubeuten, da es mittlerweile schon so viele Alternativen gibt.

Schlussendlich kann man definitiv sagen, dass Biofleisch natürlich besser ist als konventionelles Fleisch, wenn man als Konsument nicht auf Fleisch verzichten möchte. Jedoch muss man das eben mit sich selbst ausmachen, ob man das tierische Leid heutzutage noch unterstützt und ob es das einem selbst wirklich wert ist das Leiden in Kauf zu nehmen oder eben nicht.

Habt ihr schon einmal überlegt euren Lebensstil zu verändern und vielleicht auf die vegane oder auch vegetarische Ernährung umzusteigen? Lasst uns das sehr gerne in den Kommentaren wissen 😊

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Redaktion

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