English everywhere

English everywhere

Englisch zu lernen ist heutzutage essenziell. Man stößt tagtäglich auf englische Begriffe, egal ob auf der Arbeit, im Supermarkt oder in den Medien. Die englische Sprache hat also mittlerweile festen Bestandteil in unserem täglichen Leben. Aber warum wurde sie zur Weltsprache und gerät dadurchunsere Sprachen-Vielfalt in Gefahr? 

Wann ist eine Sprache eine Weltsprache?

Ab wann eine Sprache eine Weltsprache ist, ist nicht klar festgelegt, denn es ist nicht einfach an der Anzahl der Sprechenden abzuleiten. Wesentlich entscheidender ist der Status der Sprache in der globalen Sprachkonstellation. Auch bestimmend ist der Anteil an Nicht-Muttersprachlern der Sprache, denn eine Weltsprache dient als Brücke zwischen anderen Sprachen, die weniger weit verbreitet sind.  Ein gutes Beispiel hierfür ist Latein. Latein wurde nicht aufgrund der Anzahl der Sprechenden zur Weltsprache, sondern vielmehr durch die Sprecher, die politischen, militärischen und wirtschaftlichen Einfluss hatten. Durch die Expansion der politischen und/oder wirtschaftlichen Macht vergrößert sich auch die Bedeutung der Sprache und sie gewinnt an Einfluss. 

Wie Englisch zu einer Weltsprache geworden ist

Seit dem Wachstum des britischen Weltreichs zu Zeiten der Kolonialisierung hat sich die englische Sprache über den ganzen Planeten von Nordamerika über Nigeria und Indien bis nach Australien ausgebreitet und wurde durch die Stellung des Königreiches als Seemacht auch zur Seefahrtssprache. Durch die militärische und ökonomische Macht des Königreiches hatte sich also Englisch auf alle Kontinente verteilt. Auch noch nach der Unabhängigkeitserklärung der ehemaligen Kolonien galt vielerorts Englisch weiterhin als offizielle Amtssprache oder als Zweitsprache. 

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich neben dem internationalen gerade der amerikanische Handel weiter, was dazu führte, dass Englisch die offizielle Sprache der internationalen Geschäfte wurde. Ebenso die Kultur wandelte sich unter britischen und amerikanischen Einflüssen zum Beispiel durch zahlreiche international gefeierte Musiker*innen wie The Beatles, Whitney Houston und Snoop Dogg oder Produkte wie Coca-Cola.  Ein weiterer Grund für die Ausbreitung des Englischen war die nach 1945 verstärkten internationalen Institutionen wie die UNO oder der Weltbank. Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern oder allgemein im internationalen Bereich machte eine gemeinsame Sprache erforderlich. Durch diese Entwicklungen verbreitete sich die englische Sprache über den ganzen Globus und wurde zu der bedeuteten Sprache im internationalen Bereich. 

Von Vielfalt zur Einheit – Sind durch die englische Sprache andere Sprachen bedroht?

Sprachen stehen immer im Wandel und können daher auch aussterben. Bevor Engländer Australien eroberten, gab es dort etwa 300 Sprachen. Diese Zahl hat sich bis heute auf etwa 130 reduziert. Aber die Kolonialisierung und die Globalisierung sind nicht die einzigen Gründe, warum Sprachen aussterben. Auch die technische Entwicklung setzt die Beherrschung mindestens einer der großen Hauptsprachen voraus. Programme, Apps und vieles mehr sind meist nur in diesen Sprachen verfügbar. Zudem wird in den Bildungssystemen wie Schulen und Universitäten weitgehend nur in diesen Sprachen unterrichtet. Latein beispielsweise ist eine große Sprache, die so gut wie ausgestorben ist. Wenn Sprachen verlorengehen, verlieren viele Menschen einen Teil ihrer Identität. Auch geht Wissen, unterschiedliche Denkweisen und ebenso wichtige Möglichkeiten verloren, seine Identität abzugrenzen oder zu finden. Um Sprachen vor dem Aussterben zu bewahren, können Staaten Regeln und Gesetze erlassen. Das ist beispielsweise in Irland der Fall. Irisch zählt zu einer bedrohten Sprache, weshalb Irisch nicht nur zur Amtssprache neben Englisch wurde, sondern auch Pflichtfach an Schulenwurde.  

Zeitschriften, Bücher, Filme und jede Art von Unterhaltungsangeboten bieten auch die Möglichkeit eine Sprache zu fördern und vor allem der jüngeren Generation zu vermitteln und sie zu motivieren, die Sprache zu nutzen. Besonders gut ist es, wenn es in einer Gemeinschaft Verbundenheit mit der eigenen Sprache und den eigenen Wurzeln gibt. Ein Beispiel dafür ist das Katalanische, das heute noch von mehr als 11 Millionen Menschen aktiv gesprochen wird und damit auch nicht auf der UNESCO Liste, welche bedrohte Sprachen auflistet, erscheint. 

Wie seht ihr die Entwicklung der Sprachen? Bereicherung oder bedrohende Gefahr für die Vielfalt?

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Redaktion

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