Ist Unsterblichkeit erstrebenswert? Ist Unsterblichkeit überhaupt möglich?

Ist Unsterblichkeit erstrebenswert? Ist Unsterblichkeit überhaupt möglich?

Jeder von uns hat bestimmt schon mal einen Film oder eine Serie geschaut in der die (fast) unbesiegbaren und unsterblichen Vampire mitgespielt haben oder der Mensch selbst einen Weg gefunden hat unsterblich zu werden. Vielleicht haben sich ein paar von euch daraufhin sogar gewünscht auch für immer leben zu können.

Doch sollten wir das wirklich machen oder überschreiten wir damit eine Grenze? Ist der Mensch denn überhaupt für die Ewigkeit gemacht?

Wie finden in der Bibel folgenden Satz:„Nun sollen sie nicht auch noch vom Baum des Lebens essen und ewig leben!“ (Gen 3,22). Das bedeutet dass wir zwischen Gut und Böse unterscheiden können, unser Leben aber begrenzt bleiben soll.

Oft wird die Unsterblichkeit zudem als Fluch und nicht als Segen bezeichnet. Das wird auch in dem Film „die Leben des Lazarus Long“ sichtbar, in dem der Protagonist ebenfalls unsterblich ist und nach einer Weile die Lust an dem Leben verliert, da er nichts Neues erleben kann. Jedoch endet dieser mit einem Happy End.

Viele behaupten außerdem, dass sie vorsichtiger mit ihrem Leben umgehen würden, wenn sie unsterblich wären, da sie dann mehr zu verlieren hätten. Das sieht man auch in einer Folge von „das blaue Palais“ in der es Wissenschaftler schaffen unsterblich zu werden. Doch anstatt in die Welt zu gehen bleiben diese lieber in ihrem Haus und spielen Schach.

Bis heute haben wir es geschafft das Durchschnittsalter um einiges zu verlängern und das in einem unglaublichen Tempo. Doch bei ca. 120 Jahren scheint Schluss zu sein. Nur wenige Menschen schaffen es überhaupt dieses Alter zu erreichen. Männer leben heute durchschnittlich 81 Jahre und Frauen 86 Jahre. 100-jährige sollen außerdem bald keine Besonderheit mehr sein, wenn Berechnungen des Bundesamtes für Statistik stimmen, da wir heute schon wissen, auf was wir achten müssen, wenn wir lang leben wollen (Ernährung, Sport, Impfen, keine Zigaretten, …). Das heißt, wenn wir auf diese Dinge achten werden wir sehr viel länger sehr viel fitter sein. Doch auch Stress beeinflusst unsere Lebensdauer maßgeblich. Man sagt, wer weniger Stress hat lebt länger bzw. wer lernt mit diesem Stress umzugehen und ihn nicht als Bedrohung ansieht.

Die Wissenschaftlerin Elizabeth Blackburn hat außerdem Telomerase entdeckt und dafür den Nobelpreis gewonnen. Telomerase ist das Enzym, dass sich an den Enden der Chromosomen an den Telomeren befindet. Sie beweist mit ihrer Studie, dass die Telomerase bei uns Menschen im Gegensatz zu den Einzellern Tetrahymena bei der Kopierung unserer DNA kürzer wird und und damit altern lässt. Das heißt wir bekommen Falten, graue Haare und unser Immunsystem wird schlechter. Bei den Tetrahymena hingegen kann diese sogar länger werden, wodurch sie unsterblich sind. Sie fand zudem heraus, dass sich bei  Menschen, die viel Stress haben die Telomere schneller verkürzen.

Außerdem kann das Auffüllen von Telomerase viele Krankheiten vorbeugen, erhöht aber auch das Risiko von einigen schlimmen Krebserkrankungen.

Für uns Menschen bedeutet das also, wenn wir mit einer positiven Einstellung Dinge angreifen und nicht gleich das Schlimmste erwarten und uns damit unter Stress stellen, umso länger wird unsere Gesundheitsspanne. Wir würden uns also länger jung und gesund fühlen und erst später unsere Krankheitsspanne beginnen.

Es gibt aber auch andere Wege, die die Unsterblichkeit versprechen.

Kryonik ist einer davon. Bei dieser Methode werden die Toten mit flüssigem Stickstoff umhüllt und bei einer Temperatur von -196 Grad kopfüber aufgehängt. Somit tauen bei einem technischen defekt erst die Füße auf. Zudem werden ihnen Frostschutzmittel in die Adern gespritzt, was die Eiskristalle daran hindert das Gewebe zu zerstören. Mir dieser Technik ist der Körper also unbegrenzt unverändert haltbar.

Die Frage ist jedoch, wer sich für die vitrifizierten “Patienten“ aus dem 20. und 21. Jahrhundert in der Zukunft interessiert, wenn das Wiederbeleben von Zellen möglich ist. Über Zeit verändert sich so vieles. Kann ein Mensch des 21. Jahrhundert in einer Zukunft leben, wenn er die ganze Zeit eingefroren war? Wie kann er dort existieren und fühlt er sich bei dieser Reise in die Zukunft wohl?

Der Wissenschaftler Klaus Sames vertraut dabei jedoch auf die ethisch handelnden und verantwortungsbewussten Berufskollegen der Zukunft. Für ihn wäre es Mord die Menschen nicht mehr aufzutauen.

Jedoch wissen viele Wissenschaftler noch nicht, ob die erhofften Szenarien der Post- und Transhumanisten wirklich jemals Wirklichkeit werden können.

Das Blue Brain Projekt bzw. Human Brain Projekt an der ETH Lousanne beschäftigt sich seit ca.15 Jahren mit dem korrekten virtuellen Modell des menschlichen Gehirns. Sie sind aber noch weit entfernt das Gehirn tatsächlich auf dem Computer nach zu modellieren.

Schreibt uns gerne einen Kommentar was ihr von den Vorgehensweisen der Wissenschaftler haltet.

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