Lützerath – Brennpunkt der deutschen Klimaschutzbewegung?

Lützerath – Brennpunkt der deutschen Klimaschutzbewegung?

In den letzten Wochen waren die Nachrichten voll mit Berichten über die großen Proteste in Lützerath, welche zum Teil mehrere zehntausend Teilnehmer hatten. Doch warum wurde überhaupt protestiert?

Protestiert wurde im Weiler Lützerath, welches zu der Stadt Ekelenz gehört. Früher lag dieses Dorf noch ein gutes Stück entfernt vom Tagebau Garzweiler II, jetzt liegt es jedoch genau an der Abbruchkante zu diesem Tagebau. Für den weiteren Braunkohleabbau hat der Energiekonzern RWE das Gebiet auf dem Lützerath liegt, für den Abbau der darunterliegenden Kohle gekauft. Begründet wurde dies mit der Energiesicherung und der Aufrechterhaltung der Netzstabilität in Deutschland. Um den Abbau der Kohle unter Lützerath zu verhindern, besetzten nun seit zwei Jahren Klimaaktivisten den Ort; da jedoch nun die Polizeiliche Räumung des Dorfes bevorstand, kam es zu großen Klimaprotesten, an welchen auch berühmte Klimaaktivisten wie Greta Thunberg teilnahmen.

Doch wieso ist das Abreisen von Lützerath und der Abbau der Kohle darunter ein schlechtes Signal bezüglich des Klimaschutzes in Deutschland und warum ist das Thema gerade so kontrovers mit den Grünen?

Die Begründung des Kohleabbaus zur Energiesicherung und Aufrechterhaltung der Netzstabilität wird durch eine Kurzstudie der TU Berlin und der Europa-Universität Flensburg entkräftet, welche festgestellt hat, dass trotz Gasknappheit durch die Sanktionen gegen Russland keine energiewirtschaftliche Notwendigkeit für die Ausweitung des Tagebaus zur Energiesicherung besteht. Weiterhin bewirkt ein Abbau der Kohle unter Lützerath und das anschließende verbrennen, dass das 1,5-Grad-Ziel nicht eingehalten werden kann.

Das kontroverse: Robert Habeck und Mona Neubauer -beide Politiker der Grünen- haben einen Deal inzwischen mit RWE eingefädelt der es ihnen erlaubt die Kohle unter Lützerath bis 2030, acht Jahre vor eigentlichen Kohleausstieg, abzubauen. Die Grünen rechtfertigen dies damit, dass ohne den Deal noch weitere 5 Dörfer abgebaggert worden wären und in Folge dessen 500 weitere Menschen umgesiedelt werden hätten müssen.

Findet ihr die Proteste und den Deal zwischen Grünen und RWE gerechtfertigt? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare.

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Jeremias

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