Sind Farbkleckse wirklich so viel wert?

Sind Farbkleckse wirklich so viel wert?

Edvard Munch’s legendäres Gemälde „Der Schrei“ aus dem Jahre 1893 wurde 2012 im Auktionshaus Sotheby’s in New York für die stolze Summe von 119,9 Millionen Euro verkauft. Jackson Pollock’s „Number 17A“ aus dem Jahre 1948 hingegen wurde für 177 Millionen Euro verkauft und ist somit das dritt teuerste verkaufte Gemälde der Welt.     Wenn man sich jedoch mal beide Bilder im Internet ansieht (die Gemälde dürfen wir aus Datenschutzgründen leider nicht hier zeigen) erkennt man ganz schnell einen Unterschied. Wo bei dem Gemälde „der Schrei“ noch zu erkennen ist, was hier gezeigt und zum Ausdruck gebracht werden soll, ist dies in Jackson Pollock’s „Number 17A“ nicht wirklich zu erkennen.

Da ist natürlich die Frage berechtigt, ob diese Farbkleckser und Spritzer wirklich 177 Millionen Euro wert sind und wie es sein kann, dass ein so bekanntes und schönes Gemälde fast 60 Millionen weniger kostet als dieses „abstrakte“ Gemälde. Sind diese paar Farbkleckse wirklich so viel wert? 

Um diese Fragen beantworten zu können muss zunächst überlegt werden, wie solche Preise überhaupt zustande kommen. Verkauft werden solche Gemälde nämlich in bekannten Auktionshäusern wie zum Beispiel in New York, Paris oder London. Geboten werden kann vor Ort, aber auch, was die meisten Bieter bevorzugen, übers Telefon. So kann ganz gemütlich von der Villa oder der Yacht aus geboten werden. Den Personen, die solche Kunstwerke kaufen, sind zudem nicht gerade die ärmsten Menschen. Wertvolle Gemälde werden immer mehr zum Statussymbol und Imagegarant für Millionäre, vom Hedge-Fonds-Manager bis zum Ölscheich. Das ist natürlich gut für die Künstler. Denn die Reichen werden immer reicher – und die Kunstpreise steigen in schwindelerregende Höhen. Bei solchen Biet-Duellen ist es dann auch mal egal, ob man ein paar Millionen mehr geboten hat wie ursprünglich geplant. Hauptsache man konnte seine Konkurrenten schlagen, als Symbol für seinen Reichtum, seine Macht und als Stärkung seines Egos. Viele wollen zeigen, was sie haben. Da gehört zu Limousinen, Segelyachten und Luxusvillen eben auch das passende Bild an der Wand. Warum soll das Werk nicht so teuer sein wie das Appartement, in dem es hängt? Um eine sinnvolle Geldanlage geht es dabei nicht.

Jedoch muss man auch sagen, dass es nicht allen Bietern darum geht. Es gibt viele reiche Personen, die wirklich an der Kunst interessiert sind und deshalb auch mal etwas mehr bezahlen, um solche Meisterwerke von Zuhause aus zu bestaunen. Und das  Gemälde, wie ein solches von Pollock sehr teuer gekauft werden, obwohl für viele Menschen auf den ersten Blick nichts als Farbstriche und Kleckser auf dem Bild zu sehen sind, ist es für die anderen das schönste Gemälde der Welt, weshalb sie dementsprechend eine Menge Geld dafür bieten. Denn Kunst liegt immer im Auge des Betrachters, weshalb man auch nicht sagen kann, ob dieses Gemälde/diese paar Farbkleckse wirklich ihren Preis wert sind oder man einfach nur abgezockt wurde. Das muss jeder für sich entscheiden.

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Crisdo

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