Skiunterwäsche oder doch lieber heizen?

So gut wie jeder kennt mittlerweile den Spruch: „Man wird die WM in Katar mit gekühlten Fußballstadien frierend im Wohnzimmer anschauen!“

Und warum ist das so? Weil die Energiekosten durch die Decke gehen.

Mit dem Winter vor der Nase dürften bei den meisten Schülern Erinnerungen des letzten Jahres hochkommen. In diesem wurde, aufgrund der Pandemie, eine Regelung zum Lüften erlassen, wodurch alle 20 Minuten die Temperatur des Klassenzimmers auf gefühlte Minusgrade runtergekühlt wurde.

Dabei stellt sich die Frage, ob in diesem Winter das gleiche Problem auftauchen wird. Und viel wichtiger, ob es nicht noch schlimmer wird wie letztes Jahr, da nicht nur die Pandemie, sondern auch die Energiekosten das Problem verschärfen könnten.

Doch wie kam es überhaupt zu einer Steigerung der Kosten? Und ist dies wirklich ein so drastisches Problem wie angenommen?

Das zweite Wort, welches einem zu einer Steigerung der Energiekosten einfällt, dürfte bei der Mehrheit der Ukraine-Russland-Krieg sein und das auch nicht zu Unrecht. Obwohl es noch eine Reihe mehrerer Gründe für den Anstieg der Energiekosten gibt, ist der Krieg der größte und bedeutendste Auslöser.

Da Russland der Hauptlieferant von Erdgas für Deutschland und andere (EU) Länder war, entstand eine starke Abhängigkeit zu Russland. Aufgrund des Krieges und der daraus resultierenden westlichen Sanktionen wurde nun die Lieferung von russischem Gas nach Europa gedrosselt. Unter anderem wird über Nord-Stream 1 laut der Bundesnetzagentur seit Anfang September kein Gas mehr geliefert und Nord-Stream 2 wurde nie in Betrieb genommen.

Aufgrund des nun fehlenden Erdgases stiegen und steigen weiterhin die Energiekosten enorm, was sich auch als Versäumnis des Staates ansehen lässt, denn für eine so wichtige Infrastruktur sollte es immer einen alternativen Plan B geben.

Was bedeutet das nun für Haushalte und öffentliche Gebäude? Energiesparen, Energiesparen und Energiesparen!

Dazu zählt anstelle von stundenlangem Lüften intensives Stoßlüften, das Absenken der Raumtemperatur und eventuell sogar die Skiunterwäsche in der Schule.

Gerade in Bezug auf öffentliche Gebäude gibt es eine Energiesparverordnung, die eine Raumtemperatur von 19 Grad vorschreibt und nach der die Flure nicht beheizt werden dürfen. Allerdings gelten Schulen im Moment noch als Ausnahmen, ob dies auch so angewendet wird, wird sich zeigen.

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