Unser Schulleiter über das Weltall

Unser Schulleiter über das Weltall

Herr Doktor Mayer rechts und seine Frau links während seiner Promotion

Die Astronomie, mit der wir uns diese Woche beschäftigen, gibt es leider nicht als Schulfach an unserer Schule. Stattdessen aber gibt es ein Fach, das in einigen Punkten stark mit ihr verwandt ist – die Physik. Ob Kosmologie, Astro- oder Quantenphysik, physikalische Erklärungsmodelle helfen, unser Universum zu verstehen. Wir haben unseren Schulleiter Herr Mayer, der gleichzeitig Mathe- und eben auch Physiklehrer ist, nach seiner Vorstellung des Universums gefragt.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, Physik zu studieren?

Als Schüler war ich ab der Oberstufe fasziniert von dem (mathematischen) Erklärungsmodell der Wirklichkeit, das die Physik bereitstellt. Diesen Weg wollte ich weitergehen, herausfinden, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, um einmal wieder aus Goethes Faust zu zitieren. Es ging mir darum, Zusammenhänge zu verstehen, die über die technische Alltagsanwendung der Physik hinausgehen – Quantenmechanik und Kosmologie hatten es mir angetan, im Studium dann mit einem klaren Schwerpunkt auf Kosmologie im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie.

Wie stellen Sie sich das Weltall vor? Glauben Sie an Leben im All?

Hier bin ich im Standardmodell der Kosmologie verankert – ein sich ausdehnendes Universum, an dessen Anfang eine Singularität stand, üblicherweise als Big Bang oder Urknall bezeichnet. Allerdings hat sich seit meiner Zeit an der Universität auch in diesem Bereich wissenschaftlich so viel getan, dass es sich durchaus lohnen würde, wieder tiefer in die Materie einzusteigen und manche Überzeugungen von damals kritisch zu hinterfragen. Big Bounce statt Big Bang etwa klingt interessant.

Über Leben im All habe ich verblüffend wenig nachgedacht. Es scheint deutlich wahrscheinlicher zu sein, dass es außer uns Leben im All gibt, als dass dies nicht der Fall ist. Spannend wäre das schon, allerdings kam ich beim Lesen der Trisolaris-Trilogie von Liu Cixin durchaus ins Grübeln, ob wir uns (hochentwickeltes) Leben im All wirklich wünschen sollten.

Worüber ich deutlich häufiger nachgedacht habe, ist die Frage, ob es neben unserem Universum weitere Universen gibt. In dieser Frage schließt sich der Bogen zu meiner Faszination als Schüler – Quantenmechanik und Kosmologie. Nach Hugh Everetts Multiversen-Interpretation der Quantenmechanik ist das jedenfalls eine naheliegende (und spannende) Möglichkeit.

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Redaktion

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