Emotionen

Emotionen sind nicht nur Menschen vorbehalten, sie sind auch bei Tieren Teil der Wahrnehmung. Der Mensch allerdings zeichnet sich durch eine besonders hohe Anzahl von Emotionen aus. 

Beim Mensch unterscheidet man zwischen Stimmungen, die einen über Tage hinweg begleiten können, und den kurzlebigen Emotionen. Emotionen haben bewusste, sowie unbewusste Komponenten. Der bewusste Teil ist das resultierende Gefühl. Der unbewusste Teil ist die Reaktion unseres Körpers, er reagiert von alleine auf eine Situation. Sie benennen oder aktiv und bewusste wahrnehmen, können wir jedoch oft erst später. Der Körper reagiert bevor man denkt, um langem Denken vorzubeugen. Emotionen laufen im Körper recht komplex ab. Nahezu das ganze Gehirn ist bei dem Zustand einer Emotion aktiv beteiligt. Die Amydala gilt als das Gefühlszentrum schlechthin. Sie analysiert permanent jede Situation auf ihren emotionalen Gehalt und speichert emotionale Gedächtnisinhalte. Der singuläre Kortex ist erheblich bei der Erkennung und Bestimmung von Gefühlen Anderer beteiligt, aber auch zuständig für das Empfinden von Liebe, Lust und Wut. Im Präfrontalen Kortex wird aus den emotionalen Signalen subkortikaler Strukturen das bewusste Gefühl gebildet. Emotionale Signale werden meist über Hormone übertragen.      

Auslöser für Emotionen

Emotionen sind Reaktionen auf Reize, die auf die jeweilige Person wirken, sie sind zeitlich begrenzt und sind von Person zu Person unterschiedlich. Derselbe Reiz auf dieselbe Person kann in unterschiedlicher Situation ebenfalls sehr unterschiedliche Emotionen hervorrufen, genau wie unterschiedlichste Reize dieselbe Emotion hervorrufen können.  

Um kausale Zusammenhänge zwischen Auslöser und Emotion zu erforschen, werden zum Beispiel Befragungen genutzt. In diesen Befragungen werden Emotionen aus Erinnerungen abgefragt und es ist auffällig, dass soziale, zwischenmenschliche Auslöser deutlich häufiger genannt werden, als nicht soziale Auslöser.  Da unser Alltag jedoch zum größten Teil vom Umgang mit anderen Personen geprägt ist und viele Situationen ohne das Miteinander nicht auftreten würden oder von der Wahrnehmung an dieses gekoppelt sind, wird dies offensichtlich zusammen gespeichert.

In einer Auswertung mehrerer Studien der Emotionspsychologie werden die Emotionen Angst, Traurigkeit, Ärger und Freude mit Auslösern des Alltags verbunden.

Angst geht mit Verkehr, Gewalt, neuen Situationen, fremden Personen und sozialer Zurückweisung einher. Traurigkeit wird verbunden mit Beziehungsproblemen, Trennung, Tod und Misserfolg. Ärger entsteht durch Ungerechtigkeit, rücksichtsloses Verhalten, persönliche Beziehungen, Schaden an Eigentum und Schmerz. Die Emotion Freude zeigte die größten Abweichungen in den Befragungen an Personen unterschiedlicher Länder. Insgesamt wird aber Freude mit Beziehungen zu Freunden und Verwandten als erster Aspekt gesehen, gefolgt von Erfolg und Bedürfnisbefriedigung. 

Komplexere Studien, die während des Alltags protokolliert werden und die Tätigkeitsfelder mit Emotionen verbinden, zeigen kulturelle Unterschiede auf, die zum Beispiel auf unterschiedlicher Wertschätzung beruhen. Allgemein aber werden positive Emotionen in der Gemeinschaft bei Sport, Spiel, Party und Essen empfunden. Traurigkeit wird überwiegend alleine empfunden, beim Nachdenken und Fernsehen, aber ebenso bei Streit und Gesundheitsproblemen.  

Emotionen werden von stimmungsaufhellenden, angstreduzierenden, euphorischen  Mitteln wie zum Beispiel Medikamenten, Drogen, Alkohol und Genussmitteln stark beeinflusst.

Sondersituationen mit starkem emotionsauslösendem Charakter (Prüfungen, Zahnarztbesuch, Warten im Stau, Neubeginn) sind in den meisten Fällen vorhersehbar. Durch ihre Unvermeidbarkeit rufen sie unterschiedliche Reaktionen hervor. 

Katastrophen bilden eine eigene Kategorie der Auslöser und beeinflussen Emotionen über verschiedene Phasen und über eine lange Zeit.

Emotionen können gezielt induziert werden, Musik, Bilder und Filme können dazu eingesetzt werden. Negative Emotionen sind dabei leichter hervorzurufen (z.B. durch medizinische Bilder) als positive (z.B. durch Kinder- und Tierbilder). Emotionen durch Filme können länger andauern und stärker beeinflussen. Beeinflussung durch Musik ist subtiler, wird nicht gleich erkannt und wirkt globaler auf das Gesamtbefinden.    

Mit den gesamten gesammelten Informationen könnte man eine der zentralen Fragen eigentlich beantworten… Macht Geld glücklich? Ganz bestimmt nicht alleine, denn Freunde/Kontakte waren immer als wichtigste Komponente für Freunde und Glück beinhaltet. 

Seht Ihr das auch so?

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