Wie entstand der Valentinstag?

Wie entstand der Valentinstag?

Sobald es um den Valentinstag geht, denken die meisten wieder an den kommenden Stress, ein passendes Geschenk für seine Lieben zu finden. Oder sie denken an einen Tag, an dem man an sein Single-Dasein erinnert wird. Warum stellt sich aber niemand die Frage, wie es zu diesem „Feiertag“ überhaupt kam? Wer war dieser „Valentin“, der diesem Tag seinen Namen gab?

Es war nicht irgendein Valentin, sondern der heilige Valentin aus Rom, der Schutzpatron der Liebenden. Doch wie konnte aus einem Heiligen ein Märtyrer werden? Er war ein Priester, der in Zeiten der Christenverfolgung im Römischen Reich, Christen unterstützte und Gottesdienste für diese feierte. Hinzu kam, dass er Liebespaare traute, genau genommen Soldaten, was zu seiner Zeit vom Kaiser höchstpersönlich verboten worden war. Auch wenn die von ihm gesegneten Ehen der Überlieferung nach unter einem besonders guten Stern standen, kam also der Befehl, ihn enthaupten zu lassen. So starb er also einen Märtyrertod, da er sich offen seines Glaubens bekundete. Ursprünglich war der Valentinstag also ein Gedenktag an ihn, der auch heute noch in verschiedenen Konfessionen stattfindet. Die Wahrscheinlichkeit, dass Valentins Geschichte und sogar seine Existenz nur erfunden ist, ist gar nicht mal so gering. Es gibt auch Theorien, dass seine Geschichte sich aus mehreren zusammensetzt und dass es mehrere heilige Valentine gab. Aber wie entwickelte sich dieser Gedenktag dann zu einem weltweit gefeierten Tag der Liebe?

Seinen Ursprung findet man in England. Im 19. Jahrhundert verbreiteten sich hier die Feierlichkeiten und Bräuche, diese wurden durch Auswanderer zu den Vereinigten Staaten gebracht und gelangen von dort bis nach Ostasien. 1950 war es dann soweit, der Feiertag wurde durch einen „Valentinsball“ in Nürnberg eingeführt und konnte sich dann in ganz Deutschland etablieren. Nicht nur Paare hatten ihre Freude an diesem neu entdeckten Tag, sondern auch die Floristik- und Süßwarenindustrie, die jetzt verstärkt für sich werben konnte und so von den sich erhöhenden Einnahmen profitierte. Auch heute noch bedeutet er ein Milliardengeschäft für den Einzelhandel. Ob der Valentinstag jetzt einen Tag der Liebenden oder doch eher einen Tag der Händler darstellt, das bleibt jedem selbst überlassen. Jedoch halte ich es für durchaus angemessen, seinen geliebten Menschen mehr als nur einmal im Jahr die ihnen gebührende Liebe zu zeigen.

(Bild von Delia Ardelean)

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Dyani Weitzel

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