Corona-Alltag an unseren Partnerschulen

Corona-Alltag an unseren Partnerschulen

Wie geht es eigentlich Gleichaltrigen in anderen Ländern? Über das Internet und Social Media bekommt man zwar mit, wie hoch die Infektionszahlen in anderen Ländern sind, wie weit das Land beim Impfen steht oder wie konsequent die Regeln eingehalten werden, doch wirklicher Kontakt zu Gleichaltrigen gestaltet sich schwierig. Gerade für eine Schule wie das GiPS, die normalerweise Austausche in verschiedenste Länder anbietet und damit den Kontakt zwischen Austauschschüler*innen fördert, ist das sehr ungewohnt. Was machen Jugendliche im Rest Europas? Wie sieht ihr Alltag zurzeit aus? Wir haben AustauschschülerInnen unserer Partnerschulen aus Spanien, Frankreich und Italien gefragt.

  1. Vorstellung
  2. Wie sieht dein Alltag zurzeit aus?
  3. Online Schule oder Präsenz?
  4. Was machst du nach der Schule?
  5. Wann und was isst du zu Abend?
  6. Wie geht es dir in diesen Quarantäne-Zeiten?

ITALIEN

  1. Ich heiße Aurora, bin 18 Jahre alt und lebe im Norden Italiens.
  2. Ich habe versucht, eine Routine zu finden – eine „Normalität“ in einer Zeit, in der normal nicht wirklich existiert. Ich treffe meine engen Freunde jeden Tag, mit allen notwendigen Vorkehrungen. Ich gehe jeden Tag spazieren, weil ich kein Volleyball spielen kann, ich vermisse es sehr, aber ich möchte in Form sein, wenn wir wieder spielen dürfen.
  3. Bis vor wenigen Tagen hatte ich nur online Schule, jetzt gehe ich vier Tage in die Schule und habe zwei Tage online Unterricht.
  4. Wie schon erwähnt gehe ich viel spazieren und treffe Freunde.
  5. Normalerweise esse ich um 19 Uhr, ich achte zurzeit starker auf meine Ernährung, also esse ich, was mein Ernährungsberater mir vorschlägt.
  6. Mir geht es gut, da ich meinen Weg gefunden habe, mit der aktuellen Lage klarzukommen. Ich bin voller Hoffnung für die Zukunft.

SPANIEN

  1. Ich heiße Clara Rodriguez, bin 17 Jahre alt und lebe in Madrid, Spanien.
  2. Ich gehe dreimal die Woche zur Schule und an den restlichen Tagen habe ich online Schule während andere Mitschüler in der Schule sind, es ist also ein rotierendes System. Mein Stundenplan ist aber gleich geblieben. Immer wenn ich frei habe, verbringe ich die Zeit mit Freunden, zurzeit leider nur mit weniger Leuten und unter den Hygienebedingungen also mit Maske und Abstand
  3. Ich gehe dreimal die Woche in die Schule, die anderen zwei Tage habe ich online Schule
  4. Nach der Schule spiele ich Paddle, eine hier sehr beliebte Sportart, ein bisschen wie Tennis. Zurzeit habe ich Prüfungen, deshalb lerne ich auch viel und ich treffe mich mit Freunden.
  5. Ich esse normalerweise gegen 20:30 Uhr und versuche weniger als zum Mittagessen zu essen, vielleicht Salat und Fisch oder spanisches Omelette.
  6. Momentan sind wir glücklicherweise nicht im Lockdown, aber es gibt Maßnahmen, die man einhalten muss. Ich merke, dass ich nicht die gleiche Energie und Enthusiasmus habe wie früher.

FRANKREICH (Paris)

  1. Mein Name ist Clémentine Joyeau, ich bin 16 Jahre alt und wohne in „Saintry sur Seine“ in Frankreich, einer Stadt, die 40 km von Paris entfernt ist.
  2. In der Corona-Zeit hat sich mein Zeitplan geändert, denn ich gehe nicht mehr jeden Tag zur Schule und bin stattdessen zu Hause. Ansonsten sind in den meisten Gymnasien, wie in meinem, die Klassen zweigeteilt. Meine Schule hat sich dafür entschieden, dass in einer Woche montags, dienstags und freitags und in der anderen Woche mittwochs und donnerstags Unterricht habe. Die Gruppen wechseln allerdings jede Woche, sodass wir an den anderen Tagen der Woche zu Hause sind und die Aufgaben machen, die uns unsere Lehrer gegeben haben.
  3. Ich bin im Moment aber noch für 3 Wochen zu Hause im Homeschooling.
  4. Nach der Schule gehe ich nach Hause und mache meine Hausaufgaben. Anschließend schaue ich eine Serie, verbringe Zeit mit meiner Familie, kümmere mich um meinen Hund oder mache Sport zu Hause. Hier in Frankreich können wir zwar rausgehen, allerdings dürfen wir uns nicht weiter als 10 km von zu Hause entfernen. Auch die Fitnessstudios sind geschlossen, folglich bleiben wir stattdessen zu Hause.
  5. Wir essen normalerweise gegen 20-20:30 Uhr zu Abend, je nachdem, wann mein Vater von der Arbeit nach Hause kommt. Abends essen wir eine Vielzahl von Dingen, wie „tarte“ mit Salat oder auch Suppe, hausgemachte Pizzen, Aufläufe … Aber auf jeden Fall essen wir viel Selbstgemachtes, auch unsere Desserts und Joghurts.                                      
  6. Ich persönlich lebe recht gut mit der Quarantäne, weil ich gerne Zeit zu Hause verbringe. Es ermöglicht mir, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, gemeinsam Filme anzuschauen oder Brettspiele zu spielen. Außerdem habe ich letztes Jahr während der ersten Quarantäne begonnen zu kochen und viel Freude darin gefunden. Allerdings hat die Quarantäne den Nachteil, dass ich den Rest meiner Familie nicht sehen kann. Ich habe meine Großeltern seit den Weihnachtsferien und meine Urgroßmutter seit den Sommerferien nicht mehr gesehen. Das macht mich natürlich traurig, denn ich stehe meinen Großeltern sehr nahe und sie fühlen sich ein bisschen einsam, wenn sie keine Familie zu sehen bekommen. Aber jetzt, wo sie alle geimpft sind, hoffe ich, dass ich sie sehr bald wieder sehen kann.

FRANKREICH (Straßburg)

  1. Ich heiße Louison Martinelle, ich bin 17 Jahre alt und wohne in Neugartheim, einem kleinen Dorf in der Nähe von Straßburg. Ich bin in der 12. Klasse und mache Abibac. Am Ende des Jahr habe ich also fünf Prüfung für das Abitur: Geschichte (auf deutsch), Deutsch, Philosophie und zwei mündliche Prüfung.
  2. Dieses Jahr war die Lage in der Schule eher unbeständig: manchmal haben wir jeden Tag Präsenzunterricht gehabt, manchmal jeden zweiten Distanzunterricht… Es ist nicht immer leicht, dem zu folgen! Jetzt haben wir einen Lockdown bis zum 3. Mai. Wenn ich Distanzunterricht habe, habe ich oft mehr als sechs Stunden Videokonferenz, es kann von 8 Uhr bis 17 Uhr gehen. Es ist also eine gute Lösung, aber es ist auch sehr anstrengend. Ich muss auch oft Arbeiten einreichen.
  3. Wir haben während des Lockdowns zwei Wochen vorzeitige Ferien und zwei Wochen Distanzunterricht. Ab dem 3. Mai haben wir jede zweite Woche Präsenzunterricht. Ich habe durchschnittlich acht Stunden Unterricht, manchmal neun.
  4. Nach der Schulzeit, wenn ich nicht arbeite, spiele ich Klavier.
  5. Ich esse meistens um 19:30 Uhr.
  6. Der Zeit während dem Lockdown ist ungewöhnlich und scheint unendlich zu gehen, aber bei alledem geht es mir ganz gut: ich kann für den Abschluss lernen (selbst wenn es nicht immer einfach ist), ich bin nicht komplett allein, ich kann Freunde sehen und bin mit meinen Eltern und meinem Bruder zuhause. Beklommenheit empfinde ich aber auch ein bisschen: Alles ist so unsicher, alles kann sich so schnell verändern, Stabilität und Vertrauen sind nicht immer vorhanden.

Marija & Athénaïs

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Athenais

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