Das Thema Medizintechnik ist zurzeit aktueller denn je und der Markt wächst und wächst. Die jetzige Suche nach dem Impfstoff zeigt sehr deutlich, wie wichtig dieser Forschungsbereich ist. Da stellt sich einem natürlich die Frage, wie sich die Medizintechnik in der Zukunft verändern wird, wie sie sich durch die Pandemie verändern wird und ob wir vielleicht irgendwann nie mehr zum Arzt gehen müssen.

Nichts ist in der Zukunft sicher, doch wird sie vermutlich digitaler werden und so auch die Medizintechnik. Doch was genau heißt das und was wird sich ändern?

Die Digitalisierung und damit Zukunft der Medizintechnik lässt sich zunächst in 4 Abschnitte unterteilen.

Neue Innovationen

Der 3D-Drucker ist Teil der neuen Innovationen. Er bringt mit sich, dass es zum Beispiel möglich wird, patientenindividuelle Prothesen und Implantate sowie langfristig Bioprinting herzustellen. Aber auch das Drucken von Blutgefäßen, Haut, Organen und anderen Körperbestandteilen mithilfe von Stammzellen des Patienten wird möglich. Dies könnte in 15 bis 20 Jahren Engpässe bei Spendenorganen und zum Beispiel das Problem der Immunabwehr lösen.

Eine weitere Innovation ist die Erfindung der Werkstoffe, also dass es medizintechnische Geräte mit neuen oder verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Beständigkeit, Stabilität, Biokompatibilität, Hygiene, Verformbarkeit, Rohstoffverbrauch oder Recyclingfähigkeit gibt. Eine stärkere Individualisierung in der Medizin soll außerdem die Patientenversorgung verbessern und die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems ausbauen.

Der Bereich der Robotik und künstlichen Intelligenz

Wie der Name schon sagt, geht es darum, Roboter und andere Geräte mit künstlicher Intelligenz einzusetzen. Dies soll geschehen, um Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern, kurz dem medizinischen Personal zu helfen und dieses zu unterstützen. Roboter sind mit ihrer künstlichen Intelligenz und Computersteuerung gut geeignet, da sie sehr viel präziser und schneller als Menschen sind, keine Pause brauchen, unter jeden Bedingungen arbeiten können und auch gefährliche Arbeiten durchführen können. Gerade jetzt wo es so einen hohen Personalmangel gibt, wären die Roboter perfekt, um das Personal und die Krankenhäuser zu entlasten. Ein weiterer Vorteil: Roboter können keinen Virus bekommen – Computerviren ausgeschlossen;).

Internet Of Things

Das Internet Of Things (IOT), auf Deutsch das Internet der Dinge, behandelt den Bereich, bei dem alle medizinischen Geräte, Roboter im Internet vernetzt werden. Diese Vernetzung hat den Vorteil, dass zahlreiche Prozesse vereinfacht und beschleunigt werden können und die medizinische Versorgung so insgesamt verbessert werden kann. Die gewonnenen Daten sind zudem eine wichtige Ressource, um die medizinische Forschung deutlich voranzubringen. Diesen Bereich der IOT gibt es zum Beispiel schon in Smart-homes oder auch in den geplanten Smart-citys. Alles soll aufeinander abgestimmt werden, um Vorgänge zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Miniaturisierung

In der Miniaturisierung geht es darum, selbst kleinste Produkte noch „smarter“ zu machen. Digitalisierung und Miniaturisierung sind die Basis für die zunehmende Dematerialisierung medizintechnischer Geräte. Unter der Dematerialisierung versteht man den Prozess der Umwandlung analoger Informationen und Geräte in digitale Formate. Sogenannte Embedded Systems machen selbst kleinste Produkte „smart“ und ermöglichen völlig neue Anwendungsfelder, etwa hochportable Geräte für Gebiete mit schlechter medizinischer Infrastruktur. Mit kostengünstigen Geräten lässt sich eine wachsende Zahl gesundheitsbezogener Tests, zum Beispiel Corona-Tests, auch zu Hause durchführen. Die zunehmende Dematerialisierung medizintechnischer Geräte ermöglicht wiederum Modelle, sogenannte Wearables und Implantables, die von Patienten zeitweise oder dauerhaft am oder im Körper getragen werden können. Beispiele sind Kontaktlinsen, die den Blutzuckerspiegel messen, smarte Textilien, die Vitalparameter überwachen, und implantierte Chips, die die Medikamenteneinnahme kontrollieren.

Wie man sieht, wird also alles in der Medizin digitaler, vernetzter und smarter. Doch ist das wirklich immer von Vorteil und sinnvoll? Was ist zum Beispiel mit dem Datenschutz? Und müssen wir bald Angst haben, dass Roboter uns behandeln und wir kein Gehirn mehr haben sondern einen Computer?

Schreibt doch gerne eure Meinung zu diesem Thema in die Kommentare!

Folgt uns gerne auf Insta!